Sonntag, 3. Dezember 2006
Wochenende
Meine französischen Wochenenden sind wertvolle grüne Inseln, an denen ich mal etwas Zeit für mich habe. Da ich diese Zeit nicht einfach so verstreichen lassen will, sind für die kommenden Wochenenden schon einige Dinge geplant.
So steht neben einem wahrscheinlichen Familienausflug nach Paris auch ein Wiedersehen mit dem Amerikaner Anton und auf dem Plan!
Und natürlich deutet der kürzlich entflammte und mit der nächsten Zeit heller werdende Adventskranz auf unserem Küchentisch das in drei Wochen stattfindende Weihnachtsfest an!
Es wird also auch zum Ende des Jahres nicht langweilig!

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Advent, Advent ein Lichtlein brennt
Und wieder einmal wird es heimlich - soll heißen die Tage werden kürzer, die Häuser wärmer und leuchtender und die Menschen geselliger. Wir zünden feierlich die erste Kerze an und freuen uns auf drei bekömmliche Wochen voll vorweihnachtlicher Stimmung!

Mein erster Advent begann mit einer kleinen Überraschung: Meine Gastmutter Brigitte hielt mir beim Frühstück einen Briefumschlag aus Deutschland vor die Nase, der an mich adressiert war. Er war von meinen Großeltern und beinhaltete eine Adventskarte - der erste Hinweis darauf, dass heute eine der schönsten, aber auch leider eine der letzten Zeiten des Jahres begonnen hat. Beigefügt hatten sie ein Zeitungsfoto des Wittenberger Weihnachtsmarktes, welches mich für einem Moment in meine wittenberger Kindheit zurück versetzte - eine Zeit, in der die Welt noch sicher und in Ordnung schien.
Leider ging der Tag nicht so feierlich weiter. Es rief die Arbeit. Denn in der Schule warteten noch die Spuren des samstägigen Weihnachtsmarktes auf mich, die mit vereinten Kräften beseitigt werden mussten. Arbeiten am Sonntag denkt ihr vielleicht. Arbeiten am gesamten Wochenende sage ich! Seit Freitag war ich Non-stop in derVor- und Nachbereitung und am Marktstag selber vollständig eingespannt. Die Arbeit hat sich aber gelohnt und wir konnten uns über einen gutbesuchten Weihnachtsmarkt freuen. Geboten wurde einiges. Da wären zunächst mal die leckeren Quiches und Kuchen, die im Restaurant gekauft werden konnten oder das Geschenkeangeln direkt neben an. Kinderherzen schlugen an diesem Tag sicherlich um einiges höher als sonst.
Um sechs war der ganze Zauber vorbei und ich machte ich auf den Weg nach Hause, wo ich kurze Zeit später von Holger und seiner Frau Kami eingesammelt wurde. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zu RamDam, wo am Abend eine große Aufführung stattfinden sollte. Mit an Bord waren Yllan und Minja, die mich nach unserer Ankunft auf ein Glas Saft einluden. Die einzelnen Auftritte waren sehr interessant, auch wenn ich nicht alles verstehen konnte. Ich freue mich riesig dort gewesen zu sein und bin den beiden sehr dankbar, dass sie mich zu diesem Abend eingeladen haben.

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