Sonntag, 24. Dezember 2006
kranke Weihnacht ---
Es ist geschafft! Ferien - endlich - wohlverdient habe ich sie mir nach dieser Woche. Eisig und lang war sie. So musste ich direkt am Montag und am Dienstag in der Garderi(Nachmittagsbetreuung) einspringen und mich bis sechs Uhr abends mit 15 Kindern rumschlagen. Anstrengung pur. Die Spuren davon standen mir schon am Mittwoch ins Gesicht geschrieben und ich reagierte mit einer Zeitverzögerung von drei Sekunden auf jede Arbeitsanweisung von Marie Luce - Gott sei Dank muss ich Mittwochs nur bis zwölf Uhr arbeiten.
Am Nachmittag stand ein Ausflug nach Lyon auf dem Plan, um die Weihnachtseinkäufe zu vollenden. Da Lyon jedoch zur Zeit auf Grund der anstehenden Festtage in der Geschäfitgkeit einem Ameisenhügel gleicht, war die ganze Unternehmung entsprechend stressig.

Über eine Internetanzeige für einen Spanischkurs habe ich die Peruanerin Lucia kennengelernt. Sie wird mir in der Zukunft zwei Stunden Spanischunterricht pro Woche geben. Bei einem ersten Kennenlernentreffen lud sie mich direkt auf eine Weihnachtsfeier ein, die am vergangenen Donnerstag stattfand. Leider vergaß sie mir zu sagen, dass es sich dabei um eine christliche Veranstaltung handelte. Aus diesem Grunde war ich nach meiner Ankunft auf der Feier ein wenig misstrauisch und wirkte während des Gottesdienstes arg Deplatziert. Da sich in dem kleinen Christenzentrum jedoch überwiegend ausländische Studenten aufhielten verwandelte sich mein Misstrauen jedoch rasch in pure Euphorie. So lernte ich an dem Abend Menschen aus Mexiko, Afrika und Asien kennen.

Ich fing mir an diesem Tag jedoch auch eine Erkältung ein, die mein Leben seit vier Tagen prägt - verstopfte Nasenlöcher, viel Schlaf und das übliche Krankheitsbefinden. Wenigstens sind jetzt Ferien, was die Kurierung sicher fördern wird. Am Freitag haben wir dann noch unseren Weihnachtsbaum aufgestellt, geschmückt und die erste kleine Bescherung unter seinen grünen Zweigen zelebriert. Archie wird Weihnachten nämlich nicht hier sein, weswegen wir ein Präweihnachten für ihn haben stattfinden lassen. Als Geschenke wurden Souveniers aus Sydney und Lyon ausgestauscht. Alles sehr schön!

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